Der Verein
Lachen, weinen, nachdenken - seit über einem halben Jahrhundert
Die Niederdeutsche Bühne Wiesmoor e. V. begeistert nun schon seit über 65 Jahren das Publikum mit altbekannten Volksstücken und modernen Theaterproduktionen. Das Besondere daran: Alle Mitwirkenden engagieren sich ehrenamtlich für die Erhaltung & Förderung unserer Muttersprache Plattdeutsch.
Gerade in der heutigen, oftmals kurzweiligen Zeit ist das besonders wichtig. Als Miglied im Bühnenbund Niedersachsen / Bremen bilden wir uns durch regelmäßige Schulungen und Seminarbesuche stetig weiter, was unsere qualitativ hochwertige Theaterarbeit unterstreicht. Zudem gehören wir der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater an.
Highlights unserer Geschichte
Die Verantwortlichen des Heimat- und Verkehrsvereins Wiesmoor hatten Anfang der 50er Jahre die Idee, die Freilichtbühne einer eigenen Niederdeutschen Bühne bespielen zu lassen. 1955 schlossen sich die damals bestehenden Theatergruppen des Boßelvereins „Hier up an“ Wiesederfehn und der Nordwestdeutschen Kraftwerke AG (NWK) zur heutigen Niederdeutschen Bühne zusammen.
Im Jahre 1956 wurde die Niederdeutsche Bühne Wiesmoor in den Niederdeutschen Bühnenbund Niedersachsen / Bremen aufgenommen.
Anfangs wurde in der Festhalle, dann im Torfkrug, später wieder in der Festhalle gespielt. Mehr als 25 Jahre, nämlich bis in das Jahr 2023 hinein, war das Forum der Kooperativen Gesamtschule der feste Aufführungsort. Im Januar 2024 wurde nach einer mehr als sechsjährigen Bauphase der Umzug in die eigene Spielstätte „Theaterstuuv“ vollzogen. Das erste Stück im eigenen Theater hieß „Offline för een Avend“ und war mit einer Besucherauslastung von 99 Prozent überaus erfolgreich. Dieser Trend wurde mit der zweiten Inszenierung „Ik hass di – heiraadt mi!“, übrigens einer niederdeutschen Erstaufführung, fortgesetzt.
Im Jahre 2006 feierten wir mit der Jubiläumsaufführung „Kinner – Kinner“ unser 50 – Jähriges Bestehen und können mit Stolz behaupten, dass drei der sieben Charaktere auf der Bühne durch Jugendliche besetzt wurden. Dieser Trend wird auch heute noch fortgesetzt.
Neben den Saalaufführungen wurden zudem bis Mitte der 80er Jahre auch regelmäßig auf der Freilichtbühne Volksstücke, wie „Eenmal fallt jeder rin“, „Quade Foelke“ oder „Twee Kisten Rum“ gespielt.
2009 wurde an diese Tradition mit dem Freilichtspektakel „Törf un Strom – Een Reis dör de Tied van 1906 bit 1932″ wieder angeknüpft. Nur der Anfang weiterer beeindruckender Freilichtinszenierungen:
2010 wurde die Geschichte Wiesmoors mit „Barkhahn un Blitz“ weitererzählt, 2013 war die Entstehung des Ems-Jade-Kanals Thema des Freilichtspektakels, 2016 gab es auf der Freilichtbühne eine Neuinszenierung von „Quade Foelke“ und 2019 war die Bühne dann erfüllt vom „Hexendrieven“.